Conhuir Lynn ist einer (wenn nicht der) etablierteste Skateboarder aus Irland. Von seiner Kindheit beim Skaten mit Belfaster Legenden wie Bernie Rea bis hin zum direkten Sponsoring einer Firma von Jamie Thomas hat er erlebt und erreicht, wovon alle jungen Skateboarder träumen.
Er ist vor allem dafür bekannt, dass er einen der besten 360-Grad-Flips im Spiel hat und verdient den Titel „Dr. Tre' zweifellos. Wir leben jetzt in seiner Heimatstadt Belfast und haben mit Conhuir gesprochen, um zu sehen, was er seit seiner unglücklichen Knieverletzung vor ein paar Jahren in Bristol gemacht hat. Wir haben ihn gebeten, uns ausführlich zu erklären, was tatsächlich passiert ist, welche Operation nötig war und was ihm geholfen hat, wieder in Schwung zu kommen.
Er erklärt auch, was er sowohl beim Skateboarden als auch außerhalb davon gemacht hat und wie er es findet, wenn er wieder im Skateboard-Sattel sitzt.
Ehrennadel an den großen Mann!
Können Sie uns, Conhuir, einen kurzen Überblick über Ihre Knieverletzung und Genesung geben?
Nun, ich habe mir 2012 das Knie verletzt, es war beim DC Big Three Event im „Lloyds“ in Bristol. Ich habe einen Trick am Block Drei versucht und mich einfach ein wenig zu sehr darauf eingelassen. Ich verletzte mich etwa zehn Minuten bevor der eigentliche Schaden eintrat, aber naiverweise lief ich weiter und machte mich schließlich für zwei Jahre außer Gefecht. Es hat ziemlich viel Schaden angerichtet und als ich die Ergebnisse meiner MRT-Untersuchung zurückbekam, wurde ich fast grün. Es war ein schreckliches Gefühl, zu erkennen, wie schwer man sich verletzt hat. Ich hatte mein vorderes Kreuzband vollständig in zwei Hälften gerissen, einige Fasern meines vorderen Kreuzbandes waren intakt und mein Meniskus war zerfetzt. Der Arzt benutzte das Wort „Banjaxed“ , als er den Schaden beschrieb, und sagte, wenn ich älter als 40 wäre, hätte es keinen Sinn, mein Knie zu reparieren, weil der Schaden so schlimm sei; aber weil ich jünger war, würden sie es „versuchen“!
Schließlich wurde ich auf eine Warteliste für eine Operation gesetzt. Sie sagten, dass es ungefähr neun Monate dauern würden, aber fünf Monate nach Beginn meiner Wartezeit hatte ich Glück, und jemand sagte seinen Termin ab und überließ mir so einen frühen Platz. Die Operation verlief wirklich gut und ich kam noch am selben Tag raus – das war allerdings erst die erste Phase der Genesung. Ich musste jeden Tag Übungen machen, um zu verhindern, dass das neue vordere Kreuzband und die umgebenden Muskeln verkrampften.
Nach ein paar Monaten konnte ich mein Bein immer noch belasten und meine Muskeln waren völlig abgenutzt. Ich habe die Entscheidung getroffen, ein Rennrad zu kaufen, um zu sehen, ob es helfen würde. Man kann mit Sicherheit sagen, dass es so war. Ein solides Jahr, in dem ich überall und überall Rad gefahren bin, und mein Bein fühlte sich wieder normal an. Allerdings war ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht Schlittschuh gelaufen.
Schließlich beschloss ich, es mit dem Skaten zu versuchen. Das Seltsame ist, dass alle Tricks immer noch da sind, aber Sie haben nicht die Kraft und das Selbstvertrauen, sie auszuführen. Es war wirklich schwierig für mich, mein Selbstvertrauen zurückzugewinnen. Es war eine beängstigende Aussicht, die ganze Reha noch einmal zu durchlaufen. Mit der Zeit kommt es zurück und Sie merken, dass Ihr Knie stark ist und Sie haben Ihnen im Grunde ein neues gegeben … Gott sei Dank für den NHS!
Welche Freizeitbeschäftigungen hast du außerhalb des Skateboardens für dich entdeckt, seit du auf dem Weg der Besserung bist?
Wie bereits erwähnt war mir das Rennradfahren eine große Hilfe und es macht mir auch sehr viel Spaß. Ich habe mich auch sehr für Golf interessiert. Manche Menschen haben eine falsche Vorstellung vom Golf. Wenn du es mit der gleichen Mentalität spielst wie beim Skaten, ist es eines der lohnendsten und unterhaltsamsten Dinge, die du tun kannst. Stellen Sie einfach sicher, dass Sie mit Gleichgesinnten spielen.
Wie ist es gelungen, wieder in den Fluss der Dinge zu kommen, was das Skateboarden angeht?
Das ist gut. Ich genieße das Skaten wieder sehr und habe kleine Projekte, an denen ich arbeiten kann. Ich habe es verpasst, wenn ich ehrlich bin. Das Herumrollen vermisst man und es ist schön, es wieder zu haben. Ich hatte Probleme mit dem Selbstvertrauen, aber als mir klar wurde, dass ich praktisch ein neues Knie hatte, begann ich mich zu entspannen und wurde beweglicher.
Sie hatten kürzlich ein schönes sechsseitiges „Hometown“-Interview in Sidewalk-Ausgabe 216; Wie ging das?
Es war ausgezeichnet. Endlich habe ich die perfekten Bedingungen zum Skaten gefunden: ein Fotograf, ein Skater, ein Filmer (optional) haha – im Stil von Heath Kirchart. Heutzutage bevorzuge ich es einfach, wenn die Missionen ruhiger sind … Ich habe auch ein paar Fotos gemacht, die ich schon seit ein paar Jahren schießen wollte, was eine wahre Freude war.
Was steht für den Rest des Sommers auf Ihrem Plan, bevor der strenge Winter einbricht?
Ich habe wieder am College angefangen, um die Ausbildung nachzuholen, die ich vor elf Jahren abgebrochen habe, aber ich arbeite auch an einem Schnitt für WeSC. Ich muss in den kommenden Monaten einen Teil verfilmen und hoffe, dass er online erscheint.
Irgendwelche letzten Worte?
Ein großes Dankeschön an Route One und alle meine Sponsoren, die mich während meiner Verletzung begleitet haben.
Interview von Josh „Manhead“ Young
